- Herkunft: Italien
- Artikel-Nr.: SW10198.1
Schabzigerklee
Herkunft und Verbreitung von Schabzigerklee
Schabzigerklee (Trigonella caerula, syn. Trifolium caerulum) ist in der Schweiz unter dem Namen Zigerklee oder Zigerkraut bekannt. Weitere Bezeichnungen sind Käseklee, Brotklee oder wegen der duftenden Blütenpracht Blauer Honigklee. Schabzigerklee gehört wie Bockshornklee als Schmetterlingsblütler (Faboideae) in die Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Er stammt ursprünglich aus Kleinasien und wächst in den Alpen, den Gebirgen in Ost- und Südosteuropa sowie im Kaukasus. Lediglich in Georgien werden die getrockneten Samen des kaukasichen Schabzigerklees in der Küche verwendet. Da sie außerhalb Georgiens kaum erhältlich sind, können Fans der georgischen Küche sie durch die etwas herber schmeckenden Bockshornkleesamen, vermischt mit dem Kraut des Schabzigerklee ersetzen.
In der Schweiz ist Schabzigerklee als Gewürz bei der Käseherstellung schon viel länger bekannt, in Südtirol als Brotgewürz ebenso. Nun hat er die Alpenregionen - kulinarisch gesehen- verlassen und gilt als Geheimtipp bei Freunden abwechslungsreicher Würzkunst.
Eigenschaften von Schabzigerklee
Das zwei- bis dreimal pro Jahr kurz vor der Blüte geerntete Grün des Schabzigerklee wird immer getrocknet verwendet. Er riecht alpenwiesig-frischwürzig. Sein Aroma und Geschmack erinnern etwas an Bockshornklee, Liebstöckel und milden Curry. Er sollte eher sparsam dosiert werden, da er sonst leicht bitter schmeckt. Schabzigerklee gilt - wie viele andere Gewürzkräuter - als appetitanregend und verdauungsförderlich.
Verwendung von Schabzigerklee
Wenn Kräuterbutter, Knoblauchkräuterbutter, Frischkäse, Quark, Ricotta, Dips und Dressings eine besondere Note erhalten sollen, ist Schabzigerklee genau das Richtige. Lecker ist er auch in Gerichten, die Kartoffel, Käse und Ei enthalten: u.a. Kartoffel-Käse-Plätzli, Kartoffelpuffer, Gratins und Aufläufe - durch Zugabe diverser Gemüse wird das Spektrum noch erweitert… In Käsefondues, Quiches und Käsepasteten lassen sich mit Schabzigerklee ebenfalls neue Akzente setzen. Getreide- und Gemüsebratlinge sowie Tofu, selbstkreierte Brotaufstriche (z.B. aus Linsen), Suppen und Salate können mit Schabzigerklee das besondere Etwas erhalten.
In Südtirol werden mit Vorliebe Roggenbrote mit Schabzigerklee gewürzt. Aber man braucht nicht nur Vinschgauer Fladen, Vinschgauer Paarln oder Pusterer Breatln nach Rezept zu backen, sondern kann der Backphantasie freien Lauf lassen. Pikantes Gebäck, Waffel-, Pfannkuchen- oder Pizzateig eröffnen weitere Experimentierfelder.
Bio-Artikel: | DE-ÖKO-037 |