- Herkunft: Indien
- Artikel-Nr.: SW10200
Selleriesamen
Herkunft und Verbreitung
Echter Sellerie (Apium graveolens) gehört zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae) und stammt aus den Küstengebieten der Mittelmeerregion. Der wild wachsende Sellerie war schon bei den alten Ägyptern, Griechen und Römern bekannt. Durch die Römer gelangte er über die Alpen. Sellerie wurde in der von Karl dem Großen erlassenen Landgüterverordnung aufgeführt. In „Capitulare de villis et curtis imperii“ wurde ca. 812 festgelegt, welche Pflanzen in den Krongütern seines großen Reiches angebaut werden sollten. Von den 73 aufgezählten Nutzpflanzen sind 25 Heilkräuter, von denen fast alle auch Küchenwürzkräuter waren oder wurden. Der früher wesentlich bitterer schmeckende Sellerie hatte wohl viele Jahrhunderte eher ein Schattendasein in den Hof- und Klostergärten geführt. Erst als es im 17. und 18. Jahrhundert in Italien gelang, aus dem Echten Sellerie bestimmte Varietäten zu züchten, wurde der Sellerie im 19. Jahrhundert in Europa und den USA bekannter und beliebter. Von den Zuchtarten haben sich außer dem Würz- oder Schnittsellerie der Knollensellerie und der Staudensellerie durchgesetzt. Inzwischen wächst Sellerie in gemäßigten Breiten überall in Europa, Nordafrika und den USA, auch in Asien, wo aber andere Varietäten z. B. Chinesischer Sellerie eine größere Rolle spielen.
Eigenschaften von Selleriesamen
Die Früchte (oft als Samen oder Saat bezeichnet) haben ein sehr kräftiges Aroma, sie enthalten ätherische Öle in hoher Konzentration, die fungizide und bakterizide Wirkung haben. Außerdem gilt Sellerie als blutdrucksenkend, entzündungshemmend und wohltuend für die Verdauung. Aroma und Geschmack der getrockneten Früchte sind sozusagen Sellerie in Höchstkonzentration. Sie erinnern etwas an Petersilie und Liebstöckel mit einer leicht bitteren Note.
Verwendung
Mit Selleriesaat kann prinzipiell alles gewürzt werden, das einen Hauch von Sellerie vertragen kann, ohne dass dabei Sellerie als Gemüse Verwendung finden muss. So werden Suppen, Eintöpfe und Aufläufe schmackhaft, Kartoffel- und Kohlgerichte nicht nur pikant gewürzt, sondern auch bekömmlicher. Das Selleriearoma passt zu vielen Gemüsesorten, besonders delikat ist es in Gerichten mit Tomaten, aber auch Gurke, Zucchini, Karotte, Rote Bete und Kürbis kommen in Frage. Getreidegerichte, z. B. Bratlinge, Tofu und Sojasaucen, selbstkomponierte Brotaufstriche, Pasten und Chutneys, Dips und Dressings, Grill- und Käsesaucen erhalten einen neuen Pfiff. Brot, pikantes Kleingebäck oder Fingerfood können mit dieser nicht alltäglichen Note punkten. Wichtig ist nur, dass fein und sparsam dosiert wird, da es die Winzlinge in sich haben. (Wenn sie im Mörser etwas gedrückt werden, sind sie noch würziger) Würzpartner können z.B. Curcuma, Ingwer, Nelken, Petersilie, Pfeffer und Senf sein.