- Herkunft: Australien
- Artikel-Nr.: SW10214.1
Bergpfeffer (Tasmanischer/Australischer Pfeffer)
In der australischen Küche werden die lokalen Spezialitäten (Känguru, Emu) mit Öl und Tasmanischem Pfeffer mariniert. Bei Liebhabern australischer Gerichte sorgt die Verwendung dieser Pfeffersorte für den authentischen Geschmack. Bei bushfood sind z.T. Anklänge an die italienische Küche wahrnehmbar, z.B. ist Pasta sehr beliebt und wird mit mountain pepper scharf aufgepeppt.
Tasmanischen Pfeffer bestellen und vielfältig verwenden
Tasmanischer Pfeffer kann in der Regel wie schwarzer Pfeffer verwendet werden. Da er jedoch viel schärfer ist, sollte die Menge deutlich reduziert werden. Also ist vorsichtiges Herantasten in der Dosierung geboten, manchmal gilt ein Zehntel der für schwarzen Pfeffer angegebenen Menge zum Einstieg schon als ausreichend.
In den europäischen Küchen kann gemahlener Tasmanischer Pfeffer wohl generell kurzgebratenem oder gegrilltem Fleisch und Fisch ein neues, ungewöhnliches Aroma geben.
Ganze Beeren, etwas angedrückt, eignen sich vorzüglich, um länger kochende feurige Fleischgerichte, Bohnen- oder Gemüseeintöpfe mit dem Pfefferaroma gut zu durchdringen, wobei die Schärfe an Intensität abnimmt. Diese Eigenschaft könnte Tasmanischen Pfeffer auch zur Option beim Würzen von Tajines (Tagines) der Maghreb-Küche oder Cassoulet, Pot au feu, Poule au pot der regionalen französischen Küchen werden lassen. Die Vielfalt leckerer Pfeffersaucen zu Fleisch-, Wild-, Gemüse-, Kartoffelgerichten u.v.m. kann durch die Komponenten des Bergpfeffers bereichert werden.
Tasmanischer Pfeffer punktet in alkoholischen Getränken und bei der Herstellung exquisiter Marmeladen, fruchtiger Chutneys und Senf.
Er hat eine Affinität zu mediterranen Kräutern wie Lorbeer, Majoran, Oregano, Rosmarin und Thymian, ebenso zu Wacholder und Knoblauch. Zitronenmyrte ist sein „einheimischer Würzpartner“.
Eigenschaften von Tasmanischem Pfeffer
Der Geschmack der Tasmanischen Pfeffer Beeren ändert sich von anfänglich exotisch-fruchtiger Süße zu einer deutlichen Schärfe mit Kampfernote, der ein leichtes Taubheitsgefühl im Mund folgt, ähnlich wie beim Szechuanpfeffer.
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Herkunft und Verbreitung von Tasmanischem Pfeffer
Als Tasmanischer Pfeffer (Tasmannia lanceolata, syn. Tasmannia aromatica, Drimys lanceolata) wird sowohl die Pflanze als auch das von ihr stammende Gewürz bezeichnet. Bei der Pflanze des australischen Pfeffers handelt es sich um einen 2-5 m hohen immergrünen Strauch, der vorwiegend in kühlen Schluchten des Regenwaldes in Süd-Ost-Australien wächst. Das Verbreitungsgebiet des Bergpfeffers konzentriert sich auf die Bundesstaaten Tasmanien, Victoria und New South Wales.
Tasmanischer Pfeffer gehört in die etwas unbekanntere, erdgeschichtlich jedoch sehr interessante Familie der Winteraceae. Diese ist nach Captain John Winter benannt, der im 16. Jahrhundert bei der Weltumsegelung von Sir Francis Drake (1577-80) eine Heilpflanze aus Südamerika beschrieb und mit nach Europa brachte, die gegen Skorbut helfen sollte, Drimys winteri, Beißrinde syn. Winterrinde. Sie ist auch als „Magellanischer Zimt“ (Chile, Argentinien) bekannt und wird lokal nicht nur als Heilpflanze, sondern auch als Gewürz verwendet. Sie ist neben dem nur in Australien vorkommenden Tasmanischem Pfeffer die einzige Pflanzenart der Familie Winteraceae, die zumindest in kleinem Umfang kultiviert wird.Tasmanischer Pfeffer wurde in der Kolonialmedizin als Ersatz für Winterrinde genutzt und wie diese gegen Skorbut und Magen-Darm-Krankheiten eingesetzt. Außerdem wurde er von den Siedlern wohl schon bald als Pfefferersatz verwendet und gelangte als cornish pepper leaf seinerseits nach Großbritannien, wo er in der Küche Cornwalls besonderen Anklang fand. Ob oder inwiefern er in der Heilkunst oder Ernährung der Aborigines eine Rolle spielte, scheint trotz des momentanen „Ethno-Food-Booms“ in der australischen Küche nicht ausreichend erforscht oder belegbar.
Tasmanischer Pfeffer liefert in seiner Heimat gleich zwei Gewürze: getrocknete Blätter und getrocknete Beeren. Das Gewürz, in Australien als mountain pepper bezeichnet, wird auch in Europa ab und zu Bergpfeffer oder aber Australischer Pfeffer genannt. Bis vor kurzem ausschließlich in Australien im Einsatz, ist dort sein Ansehen im Zuge des bushfood- Kochstils gemeinsam mit anderen einheimischen Kräutern und Gewürzen aufgewertet worden. Dieser kulinarische Richtung werden gewisse Eroberungschancen auch außerhalb Australiens eingeräumt. Tasmanischer Pfeffer gilt in Europa noch immer als exklusive Rarität. Die schmackhaften Beeren sind aber schon öfter erhältlich als noch vor 10-15 Jahren.